Von Henrike Hein, 21. Januar 2023
Das Vorurteil, nachhaltige Geldanlagen würden weniger Rendite erzielen, hat sich eine Zeit lang hartnäckig gehalten. Dieses Vorurteil wurde allerdings in einer Reihe von Studien widerlegt.
Nachhaltige Geldanlagen bieten somit mindestens genauso hohe Ertragschancen wie Anlagen ohne Nachhaltigkeitsanspruch. Im Gegenteil hat sich gezeigt, dass nachhaltige Investments sogar höhere Renditen abwerfen und noch einige weitere Vorteile bieten. Abgesehen davon, dass man ein gutes Gewissen beim Investieren hat, sind nachhaltige Investments krisenfester.
Folgende Faktoren spielen bei der Investition eine Rolle:
Bereits 2015 wurde in einer Meta-Studie herausgefunden, dass ESG-Kriterien mehrheitlich eine positive Auswirkung auf die Rendite haben. Dabei wurden mehr als 2.000 Studien zusammengefasst. Der bekannte Aktienindex MSCI World erwirtschaftete zwischen 2007 und 2019 eine Rendite von 183 %, wurde aber trotzdem von seinem „nachhaltigen“ Pendant, dem MSCI World Social Responsibility Index mit 198 % um mehr als 15 Prozentpunkte übertroffen. Auch die europäische Wertpapieraufsicht ESMA kommt in ihrer jährlichen Analyse des Marktes für Finanzprodukte zu dem Ergebnis, dass auch im Krisenjahr 2020 nachhaltig ausgerichtete Fonds eine bessere Wertentwicklung erzielen als herkömmliche Strategien. Zudem waren sie auch noch günstiger. Es lohnt sich also nicht nur aus ethischen Gründen nachhaltig zu investieren.
Die meisten sogenannten „grünen“ ETFs sind jedoch nicht wirklich nachhaltig. Es häufen sich die Skandale und Greenwashing-Vorwürfe. Warum das so ist, erfahrt ihr im Blogbeitrag „Was sind ETFs und sind sie wirklich nachhaltig?“ .