Von Henrike Hein, 11. Februar 2023

Was ist ein Robo Advisor und was sind die Vor- und Nachteile?

Sind Robo-Advisor stumpfe Roboter und kann man ihnen bei der Geldanlage trauen?

Robo-Advisor sind tatsächlich automatisierte Vermögensverwalter. Sie arbeiten nach standardisierten Verfahren und vorgegebenen Algorithmen, sie geben automatische Empfehlungen zur Vermögensanlage und können diese auch umsetzen. Sie bieten somit die Möglichkeit Depots günstig und effektiv zu verwalten und das bequem ohne den Gang zur Bank von zu Hause aus.

Automatisiert und trotzdem individuell …

Robo-Advisor bieten mehrere Vorteile:

  • Persönliche Anlagestrategie Anlageziele, Nachhaltigkeitspräferenzen, Risikobereitschaft, Erfahrungsschatz und die finanziellen Verhältnisse der Anleger:innen werden abgefragt. Auf dieser Basis wird ein entsprechendes Portfolio vorgeschlagen. Ist der Kunde oder die Kundin mit dem Anlagevorschlag einverstanden, wird ein Depot eröffnet und die Anlagestrategie umgesetzt.
  • Algorithmen-basiertes Portfoliomanagement: Im Anlagezeitraum handelt der Robo-Advisor (in den meisten Fällen) ohne vorherige Abstimmung auf Basis von automatisierten Berechnungen.
  • Datenbasiert: Der Robo-Advisor handelt rational auf Basis von Daten und Berechnungen und menschliche Fehleinschätzungen werden somit minimiert.
  • Günstiger Preis: Durch das automatisierte Verfahren sind die Geldanlagen meist günstiger als durch Portfoliomanager:innen („aktiv gemanagte“) Fonds, die manuell zusammengestellt werden.
  • Digital: Die meisten Angebote werden online bereitgestellt und können ohne aktive Beratung in Anspruch genommen werden.

Wer in ETFs investiert, braucht keinen Robo-Advisor.

Bei der Wahl des Robo-Advisors lohnt es sich genauer hinzuschauen und auf Folgendes zu achten:

  • Aktienportfolios: Von den etwa 30 Robo-Advisor in Deutschland investieren allerdings nur drei in Einzelaktien. Die Restlichen investieren wiederum in ETFs, Fonds und Anleihen, die nicht konsequent nachhaltig sind. Der Robo-Advisor bildet damit Mischungen aus Mischungen. Diese können aber dadurch nicht optimal kombiniert werden. Außerdem sind die meisten Fonds und ETFs bereits einzeln stark diversifiziert – man braucht also nicht unbedingt einen Robo-Advisor, um sie zusammenzustellen.
  • Mindesteinlagen: Viele Anbieter verlangen teilweise sehr hohe Mindesteinlagen.
  • Nachhaltigkeit: Robo-Advisor, die in bspw. ETFs investieren sind nicht konsequent nachhaltig, da ETFs meist nicht konsequent nachhaltig sind, wie wir bereits an anderer Stelle beleuchtet haben. Die Robo-Advisor, die in Einzelaktien investieren, bieten kaum nachhaltige Investment-Optionen an.

Aktien für alle!

Durch Robo Advisor wird die Vermögensverwaltung digitalisiert und die Einstiegshürde für Privatanleger:innen zum eigenen, individuellen Portfolio sinkt. Durch die breitere Zugänglichkeit wird also der Aktienmarkt demokratisiert. Unser Ziel ist es, den Finanzmarkt grüner und diverser zu gestalten. Deshalb haben die Gründerinnen von Goldmarie Finanzen einen eigenen Robo-Advisor entwickelt, der Risiko-Rendite optimierte Portfolios aus Einzelaktien mit konsequentem Nachhaltigkeitsanspruch entwickelt.

In die Portfolios von Goldmarie Finanzen werden nur nachhaltige Aktien einbezogen, um ein optimiertes Portfolio zusammenzustellen. Anleger:innen profitieren somit von den Vorteilen der Einzelaktien, also hohen Renditen, Transparenz und Mitbestimmung und von den Vorteilen von Fonds im Sinne von Diversifikation und Risikominimierung.

Artikel Übersicht